Um zu klären, ob die Krise in Europa schon vorbei ist
stellen wir uns die Frage was eine Krise überhaupt ist. Das Wort "Krise"
kommt aus dem Griechischen und heißt "schwierige Lage". Eine Krise
des Staates kann eintreten, wenn der Staat kein Geld mehr hat, wenn er bedroht
wird oder wenn die Regierung zurücktritt. In der Krise entscheidet sich, ob es
zu einem Zusammenbruch kommt oder ob Besserung eintritt.
Was ist die Euro-krise? Die sogenannte Euro-Krise
spielt in der Eurozone. Dies meint die Gruppe aller Länder, die den Euro als
Währung eingeführt haben. Das sind zur Zeit:
Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei,
Slowenien, Spanien, Zypern.
Wie kam es zu der Krise in Europa?
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1)
Langzeit verschuldete europäische Staaten
2)
Hohe Verschuldung der Banken
Warum verschuldeten sich die Banken? Die Banken in
den USA haben Kredite ( das Geld,das sich jemand für eine bestimmte Zeit bei
einer bank ausleiht ) an Leute vergeben damit diese sich ein neues Haus kaufen
können, ohne zu überprüfen ob diese Leute den Kredit überhaupt zurückzahlen
können. Da viele Leute zahlungsunfähig waren, blieben die Banken auf ihren
Kosten sitzen.
Was hat das mit den Leuten in Europa zu tun? Da auch
europäische Banken Kredite in Amerika aufgenommen haben, blieben auch
europäische Banken auf den Schulden sitzen.
Weltweit litten Banken, weil sie das eingeplante Geld nichtmehr zur
Verfügung haben. Die europäischen Banken leihen den amerikanischen Banken Geld,
um diese vor einem Bankrott( Ist ein Unternehmen bankrott, so bedeutet das,
dass es kein Geld mehr hat und zahlungsunfähig ist.) zu bewahren.
Warum hat sich der Staat verschuldet? Da die Last für
die Banken nichtmehr tragbar war, unterstützen die Staaten die Banken.
Wie kann man dieses Problem lösen?
Noch gibt es keine konkrete Lösung außer Sparmaßnahmen.
Momentan gibt es nur Hilfspakete, d.h finanzschwache Länder wie z. B.
Griechenland werden mit Geld versorgt.
Die größten Geldprobleme haben im Moment Griechenland, Portugal, Irland,
Spanien und Zypern. Diese Länder haben viele Jahre lang viel mehr Geld
ausgegeben, als sie hatten: Sie haben viele Schulden gemacht.
Wieso haben viele Länder Schulden? Stellt euch vor,
ihr habt bald Geburtstag. Ihr wisst, dass ihr von euren Eltern 40 Euro bekommen
werdet, um dafür ein Geschenk zu kaufen. Obwohl es bis zum Geburtstag noch
etwas hin ist, kauft ihr jetzt schon ein Spiel, das ihr unbedingt haben
möchtet. Dafür leiht ihr euch von eurer Tante 40 Euro. Genau die Summe, die ihr
später zum Geburtstag bekommen sollt. Dieses geliehene Geld nennt man Schulden.
Am Tag eures Geburtstags bekommt ihr von euren Eltern dann nur 30 Euro - also
weniger als gedacht. Nun gibt es ein Problem: Ihr habt 40 Euro für das Spiel
ausgegeben. Dieses Geld hattet ihr euch geliehen und müsst es wieder
zurückgeben. Das geht aber nicht, weil ihr zu wenig Geld habt. Das ist nicht so
schlimm, wenn ihr das Geld eurer Tante schuldet, mit der man darüber reden
kann. Im Staat ist das etwas anderes.
Was sind Staatsschulden? Der Staat hat eine Staatskasse. In diese Kasse kommt ständig
Geld von allen Leuten in Deutschland. Vor allem die Menschen, die in
Deutschland arbeiten, müssen einen Teil des Geldes, das sie verdienen, in die
Kasse zahlen. Doch es kommt nicht nur Geld herein, sondern es wird auch Geld
aus der Kasse genommen. Der Staat muss damit bestimmte Aufgaben erfüllen, wie
zum Beispiel Straßen bauen. Er zahlt auch Geld an Menschen, die keine Arbeit
haben oder nicht arbeiten können. Der Staat hat dann ein Problem, wenn er mehr
Geld ausgibt, als er in der Staatskasse hat. Das Geld, das er noch braucht,
leiht sich der Staat zum Beispiel von einer Bank. Die Bank will natürlich nach
einiger Zeit ihr Geld wieder zurückhaben. Der Staat macht also bei der Bank
Schulden. Diese Schulden nennt man Staatsschulden.
Die hohen Zinsen (das
Wort kommt aus dem lateinischen "census", das heißt
"Abgabe". Wer sich bei der Bank Geld leiht, also einen Kredit
aufnimmt, muss das Geld in einem bestimmten Zeitraum zurückzahlen) bilden für
finanzschwache Länder, die sich Geld bei den Banken leihen eine Hürde.
Alleine schaffen diese Länder es kaum mehr, all ihre
Schulden zurückzuzahlen. Sie brauchen Hilfe von den anderen europäischen
Ländern. Da die Euro-Länder eine Gemeinschaft sind, haben sie beschlossen, sich
gegenseitig zu helfen. Dazu haben Politiker einen Rettungsplan geschmiedet.
Wie sieht der Plan aus? Wichtiger Bestandteil des
Plans ist der sogenannte Euro-Rettungsschirm. Das ist eine Art Versprechen, das
sich alle Länder, in denen mit dem Euro bezahlt wird, gegeben haben: Wenn ein
Euro-Land besonders große Schulden hat, wollen die anderen Euro-Länder mit Geld
aushelfen. Mit diesem Hilfeversprechen schützen sich die Euro-Länder
gegenseitig. Die Euro-Länder haben zusammen eine Art Firma gegründet. Diese
Firma kann sich von Banken leichter Geld leihen als ein einzelnes Land, das
auch noch viele Schulden hat. Das geliehene Geld kann die Firma dann an Länder
wie Griechenland weiter verleihen. Im Gegenzug versprechen die Euro-Länder,
dass die Banken ihr Geld auf jeden Fall zurückbekommen. Im Notfall, falls zum
Beispiel Griechenland das Geld nicht selbst zurückzahlen kann, springen die
anderen Länder ein.
Wer ist unter dem Rettungsschirm? Mittlerweile
benötigen fünf Euro-Länder Unterstützung aus dem Euro-Rettungsschirm: Irland,
Portugal, Griechenland, Spanien und Zypern. Das geliehene Geld bekommen die
verschuldeten Länder aber nicht einfach so. Sie müssen versprechen, dass sie in
Zukunft sparsamer sind und nicht weiter so viele Schulden machen.
Dass ein Land mal in einer Krise steckt, ist an sich nicht
ungewöhnlich: In der Vergangenheit hat es immer wieder Krisen gegeben. Neu und
ungewöhnlich an dieser Krise ist jedoch, dass sie so viele Länder betrifft. Das
liegt vor allem daran, dass die Länder der Welt stärker zusammen- hängen als
früher: Zum einen, in Europa, durch die gemeinsame Währung. Zum anderen durch
den weltweiten Handel, die Weltwirtschaft.
Ist die Krise in Europa vorbei?
Die Krise in Europa ist noch lange nicht vorbei. Aufgrund der
Gleichberechtigung wird die Krise kein Ende finden. Wenn Griechenland z.B. von
Deutschland unterstützt wird mit einer hohen Geldsumme werden sich andere
Länder, die auch von der Krise betroffen sind beschweren und wollen die gleiche
Unterstützung haben, dies ist jedoch nicht möglich , da die Europäische Union
nicht genug Geld für alle Krisenstaaten besitzt. Die Krise geht bei
Griechenland nun schon ins sechste Jahr, bei anderen ist es das fünfte oder
vierte. Die fast unverändert extrem hohe Arbeitslosigkeit vor allem in
Griechenland und Spanien wirft die Frage auf, wie lange noch die Bevölkerungen
die Sparmaßnahmen durchhalten. Verglichen mit vor der Krise sind allein in den
5 Krisenländern 6,8 Mio. Menschen mehr arbeitslos oder insgesamt heute 11,4 Mio.
K. S.